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BlueBlut

kONZERT

BLUEBLUT

Wer das Schaffen dieses musikalisch noch nie eindeutig kategorisierbaren und avantgardistisch werkenden Trios über die Jahre mitverfolgt hat, der weiß, dass Chris Janka (Gitarre), Mark Holub (Schlagzeug) und Pamelia Stickney (Theremin), die drei Köpfe hinter Blueblut, sich in ihrer Musik nicht unbedingt an den gewöhnlichen Mustern abarbeiten, sondern sich stets auf der Suche nach dem musikalisch Neuen befinden und sich hierfür immer tief in das Experiment hineinstürzen. Ihr neues Album „Garden of Robotic Unkraut“ bildet diesbezüglich keine Ausnahme, mehr noch, das Dreiergespann zeigt einen musikalischen Ansatz, der in dieser Form bislang wohl nur selten praktiziert wurde.

In wenigen Worten zusammengefasst, haben Blueblut ihre neuen Nummern gemeinsam mit Robotern eingespielt, genauer genommen mit dem Totally Mechanized MIDI Orchestra, für dessen Programmierung und Instandsetzung sich Chris Janka verantwortlich zeigt. Was sich im ersten Moment als ein sehr starres und unveränderliches Konzept liest, entpuppt sich beim näheren Hinhören als das genau Gegenteil, denn durch die Weiterentwicklung der Roboter durch den KI-Meister und Gitarrenvirtuosen Nicola Hein, der ebenfalls zum Trio hinzugestoßen ist, „erlernten“ auch die Roboter quasi zu improvisieren und so die Musik mit Leben zu erfüllen.

Was man zu hören bekommt ist, wie man es von Blueblut gewohnt ist, ein bunter Mix aus den verschiedensten musikalischen Richtungen, der mit einem wahnsinnig stimmungsvollen und sehr vielfältigen Ton zum Erklingen gebracht wird. In den Nummern vereinen sich Elemente des Rock, des Jazz und der Elektronik zu etwas hochgradig eigenständig Schwingendem, zu etwas, das zwischen wild und ungestüm aus der einen Seite und ruhig und sphärisch geheimnisvoll auf der anderen hin und her pendelt und dabei seine ganz eigene Soundästhetik formt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Blueblut mit dem neuen Album ihrem Namen einmal mehr alle Ehre gemacht haben. Chris Janka, Mark Holub und Pamelia Stickney ist es wieder gelungen, sich auf aufregende Weise neu zu erfinden und etwas zu Gehör zu bringen, dass man davor wahrscheinlich in dieser Form noch nicht kannte.

Michael Ternai


Eintritt: EUR 20,-

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